Alois Stutzer begegnet dem Glück als Forscher
Das dritte Karwochengespräch hatte einen anderen Zugang zum Glück. Denn dieses ist auch aus wissenschaftlicher Sicht interessant.
Peter Lüthy konnte mit Prof. Dr. Alois Stutzer, Ökonom und Glücksforscher, vor wiederum 160 Personen ein äusserst spannendes Gespräch zum Karwochenthema Glück führen. In diesem zeigte Alois Stutzer auf, dass es durchaus Parameter für eine wissenschaftliche Festlegung von Glück gibt. Da das Thema Glück in ganz Europa, sogar weltweit erforscht werde, ergebe sich zudem die Möglichkeit zum Vergleich. Die Schweiz sei besonders interessant, weil jeder Kanton anders ist und sich auch daraus Vergleiche ermöglichen. Spannend waren auch die Ausführungen dazu, was die Grundlagen für Glück sind. Nur ein kleiner Teil von umstrittenen 30% seien genetisch bedingt, ein weiterer Teil sei der Erziehung und Kultur zuzuschreiben und der letzte Teil den Lebensumständen und den eigenen Entscheidungen. In den weiteren Ausführungen erfuhren die Anwesenden, dass verdientes Geld durch sinnvolle Arbeit glücklicher macht als Geld, dass man einfach geschenkt bekommt. Auch kann das Glück ab einem gewissen Einkommen mit Geld nicht mehr gesteigert werden. Auch sei es nicht so, dass jemand weniger glücklich sei weil er weniger Geld habe, sondern weil dadurch die Probleme grösser werden. Deshalb sei der Zusammenhang von Geld und Glück schwierig. Durch seine sehr lebendigen Ausführungen wurde den Anwesenden klar, dass das Glück für Alois Stutzer eine wirkliche Leidenschaft ist.
Thomas Betschart